Hallo ihr lieben…
Heute ein süßer Gruß aus dem Herzen des Ruhepotts.
Hallo ihr lieben…
Heute ein süßer Gruß aus dem Herzen des Ruhepotts.
Michal sitzt mit angezogenen Beinen auf ihrem Bett in der königlichen Residenz. Saul wollte sie vorerst hier behalten, während er nach Davids Aufenthaltsort forscht. Früher oder später wird er ihn finden. Ich kann nur darum beten, dass Gott ihn beschützt. Herr, bitte bewahre meinen Mann vor Schaden. Erhalte ihn am Leben.
Jemand klopft. „Michal, bist du hier?“ dringt eine Stimme gedämpft in ihr Zimmer.
„Ja, komm rein.“
Leise knarrend öffnet sich die Tür und Jonathan, ihr Bruder, betritt das Zimmer. Michals Gesicht erhellt sich, als sie ihn sieht. „Jonathan!“ Freudig springt sie von ihrem Bett und umarmt ihn.
„Schön, dich wiederzusehen, Schwesterherz … können wir reden?“
„Sicher. Setz dich.“ Michal macht es sich wieder auf ihrem Bett bequem, während sich ihr Bruder einen Stuhl heranzieht.
„Also, warum möchtest du mit mir reden?“ fragt sie.
„Wo ist David?“ beginnt Jonathan.
„Das weiß ich nicht.“
„Warum ist er verschwunden?“
„Hast du das nicht mitbekommen?“ Michal runzelt die Stirn. „Vater will ihn umbringen. Gestern hat er wieder mit einem Speer nach ihm geworfen.“
„Bist du dir sicher, dass er ihn töten will? Ich weiß, wie jähzornig Papa sein kann und dass er dann die Kontrolle über sich verliert, aber will er ihn wirklich bewusst umbringen? Ich kann mir das nicht vorstellen!“
Michal erzählt ihm daraufhin, was gestern und heute passiert ist: Wie sie David zur Flucht verholfen, die Boten getäuscht, und wie ihr Vater auf den Betrug reagiert hat. „Ich habe Vaters Hass auf David mit eigenen Augen gesehen. Er will ihn töten, Jonathan,“ schließt sie ihren Bericht.
„Ich bin sein erstgeborener Sohn. Wäre nicht David zum König gesalbt worden, ich wäre der Thronerbe. Wenn Papa ihn wirklich umbringen will, würde er mich doch einweihen, oder nicht?“
Seine Schwester sieht ihn ungläubig an. „Es ist so eindeutig und du siehst es nicht?! Wach auf, Jonathan!“
„Ich werde jetzt David suchen und es selbst herausfinden. Bis später, Michal.“ Mit diesen Worten erhebt sich Jonathan von seine Stuhl und verlässt das Zimmer.
„Ja, bis später. Und erzähle mir, was du herausgefunden hast,“ ruft sie ihm nach. Hoffentlich erkennt er schnell die Wahrheit.
Wenn ich durch Herne laufe, fasziniert es mich zu sehen, dass überall Blüten blühen und Blumen aufgehen. Hier ein kleiner weiterer Eindruck und einen schönen Frühling. Genießt es 🙂
„Mein König, Saul liegt hier in dieser Höhle!“ Aus seinen Gedanken gerissen, schaut David zu einem seiner Männer auf. „Saul ist noch immer König von Israel!“ erwidert er etwas gedankenverloren. Nach einer Weile hat er sich wieder gefunden und fragt den Mann, was Saul hier mache. „Er liegt hier und ruht sich nach der Verfolgung aus.“
David erhebt sich. Er schüttelt sich den Staub von seinem Gewand ab. Das Sitzen hat ihm gut getan. Seine Füße schmerzen nicht mehr so sehr und er kann sich schon wieder gut bewegen, ohne bei jedem Schritt stechende Schmerzen zu verspüren. Trotzdem fällt das Gehen schwer und die Männer werden noch eine Flucht nicht überstehen können. David schleicht sich an den Eingang der Höhle.
Er erkennt Saul schon von weitem. Selbst beim Liegen legt der König sein weder sein Gewand noch seine Krone auf dem Boden. David fängt an zu zittern und das Zittern kommt nicht davon, dass er müde ist. Er hat Angst vor dem König. Sich dem König zu nahen und ihm was anzutun traut er sich nicht, denn er ist genauso gesalbt mit Öl wie David selbst. Dennoch hat Gott gesagt, er hat den König ihm in die Hand gegeben. Unentschlossen, was er tun will, holt David ein kleines Messer aus seiner Tasche und schleicht ganz vorsichtig, einen Fuß vor den anderen setzend, auf den König zu. Seine Männer schauen ihn erwartungsvoll von hinten zu und sehen nicht den Angstschweiß Davids und hören nicht das Pochen seines Herzens. Er dreht sich langsam zu seiner Armee um, die ihm signalisiert, dass er weitergehen soll, doch David ist sich unsicher.
Er weiß ganz genau, dass er den König nicht töten darf, obwohl seine Männer genau das von ihm erwarten. Mit jedem Schritt merkt David, dass Michal ihrem Vater in gewisser Weise ähnlich sieht. Sie haben die gleiche Nase und ähnliche Gesichtszüge. Saul hat aber schon graues Haar und einen langen Bart. David mustert Saul lange, bevor er sich entschlossen hat, nur einen Zipfel des Gewandes vom König abzuschneiden um dann wieder zurück zu kehren. Er führt das Messer sehr langsam zu dem Zipfel des Mantels. Er spürt sein Herz im Hals schlagen. Der Schweiß läuft ihm von der Stirn und von den Händen. Zitternd nimmt er den Zipfel in seine Hand, mit der Anderen das Messer. Vorsichtig, um Saul nicht zu wecken, schneidet er den Zipfel ab und legt den Mantel wieder geräuschlos hin.
[Fortsetzung folgt…]
Heute morgen habe ich in dem Andachtsbuch von Sarah Young „Ich lass dich nie allein“ eine Andacht gelesen die mich total angesprochen hat. Sie zitiert darin Römer 12,12: „Freut euch auf alles, was Gott für euch bereithält. Seid geduldig, wenn ihr schwere Zeiten durchmacht, und hört niemals auf zu beten.“ (NL) Wie geht es dir wenn du das so liest? Was empfindest du?
Ich musste erst einmal schlucken, da ich einer ungeduldigsten Menschen bin die es gibt. Mir fällt es schwer abzuwarten und mich voll auf das Gebet zu verlassen anstatt zu versuchen alles selber irgendwie zu richten. Jedes Mal aufs Neue eine Glaubensprobe für mich. Wenn man in schwierigen Situationen steckt und es einem schlecht geht, fragt man sich oft wieso nichts passiert und Gott nichts tut, zumindest geht es mir so. Dann kann ich euch jedoch nur empfehlen mal in 1. Petrus 5,6-7 hinein zu schauen: „Deshalb beugt euch unter Gottes mächtige Hand. Gott wird euch aufrichten, wenn seine Zeit da ist. Ladet alle eure Sorgen bei Gott ab, denn er sorgt für euch.“ All unsere Sorgen bei Gott ab laden ist das nicht ein wundervolles Angebot? Er sorgt für jeden von uns und weiß wann er uns aufrichtet. Wir sehen vielleicht in diesem Moment nichts positives, doch Gott der so viel größer ist als wir ihn uns jemals vorstellen können weiß genau wieso alles so passiert. Er kennt uns und unseren Lebensweg und wird immer da sein um uns zu unterstützen. Wir müssen uns nicht abrackern um Situationen so zu ändern wie sie uns am besten erscheinen, wir haben diesen wunderbaren Gott hinter uns der genau weiß was das Beste für uns ist und dem wir 100% vertrauen können auch wenn es schwer fällt abzuwarten.
„David, komm schnell! Dein Vater ruft dich!“ „Übernimm dann schnell die Schafe, ich renne schon!“ Schnell schnallt sich David seinen Wasserschlauch um, nimmt seine Tasche und den Hirtenstab und ruft dem Boten noch schnell beim Laufen zu: „Und pass auf das kleine, scheckige Lamm auf, es läuft gerne mal weg!“ Er rennt so schnell er kann. Wenn mein Vater schon einen Boten rufen muss, damit ich so schnell wie möglich komme, muss es ganz wichtig sein, denk David sich, was kann er nur von mir wollen? Was ist so wichtig? Als er so Gedankenversunken zum Haus seines Vaters kommt, sieht er schon, dass alle seine Brüder draußen auf dem Hof stehen und schon seine Ankunft erwarten. Sie sehen sehr betrübt aus. Während David näher kommt, denkt er, dass etwas Schreckliches vom HERRN passiert sein muss, da auch Samuel, der Prophet Gottes, anwesend ist. Als er aber Samuel ins Gesicht sieht, erkennt er, dass das Gesicht des Propheten anfängt zu lächeln und er holt ein kleines Horn heraus.
Den Propheten hat sich David anders vorgestellt. Natürlich erkannte er ihn an seinem langen Ziegenmantel und seinem Ledergurt. Außerdem hat er einen langen Bart und einen Gehstock, so wie ihn sein Vater immer beschrieben hatte, und dennoch sieht er ganz anders aus. David weiß, was das Horn für eine Bedeutung hat. Mit einem Horn werden Könige gesalbt. Warum ich, denkt sich David, mein älterer Bruder Eliab ist doch viel besser zum König geeignet, er hat Kampferfahrung, ist älter und viel weiser als ich. Doch Samuel lässt sich von dem fragenden Gesicht des jungen David nicht erschrecken. Als der Prophet David das Öl auf den Kopf gießt, kribbelt es David am ganzen Körper. Er spürt das von Sonnenlicht gewärmte Öl an seinem Kopf und Hals herunterfließen.
„Nun werde ich dich noch segnen“, hört David den Propheten sprechen, „David, du sollst gesegnet sein vor dem Herrn. Du bist der, der Israel zum Sieg verhelfen wird, du bist derjenige, der alle Feinde von Israel vertreiben wird und dem Volk eine sichere Zukunft schenken wird. Alles wird aber nur dann passieren, wenn du auf Gott hörst und ihn achtest.“ Nach diesen Worten verabschiedet sich der Prophet. David steht verblüfft da. Vor kurzem war er noch bei seinen Schafen und nun soll er König sein? Bei seinen älteren Brüdern, Eliab, Abinadab und Schamma, bemerkt David in den Augen einen stechenden Blick. Der Blick voll von Neid. Ich weiß ja selber nicht, warum ich gewählt wurde, denkt sich David. Er dachte auch, dass seine Brüder besser geeignet wären. Er sollte König werden, daran ist jetzt nichts mehr zu ändern. Hoffentlich werden meine Brüder noch normal mit mir umgehen, überlegt David und reibt sich seinen ölverschmierten Kopf.
[Fortsetzung folgt…]
Die Sonne brennt auf die Wüste nieder. Staubig und trocken ist die Luft und das Atmen fällt schwer. Keine Oase oder Wasserquelle ist in Sichtweite und die Wasservorräte vom letzten Stopp gehen zur Neige. Müde marschieren David und seine Männer zum nächsten Berg. Dort wollen sie in einer Höhle rasten. In Davids Kopf rasen viele Gedanken, während er sich den Schweiß von der Stirn reibt. Die Sorge um Michal macht ihn krank, wie es ihr wohl geht, denkt er sich, ob nicht Saul sie zu sich nimmt.
Während er sich nach einer Höhle umschaut, hört er seine Männer in der letzten Reihe rufen: „Saul und seine Männer sind in Anmarsch!“ Müde von der Flucht ruft David seinen Männern zu, schneller zu gehen, obwohl diese eher bereit zum Kampf sind. David will nicht gegen den König kämpfen. Er wollte es nie und kann deswegen seine jetzige Situation nicht verstehen. David reibt sich das Kinn: „ Was habe ich nur getan, dass er mich so erbittert verfolgt“ fragt er sich. Natürlich, er wurde von Samuel zum König gesalbt, doch würde er doch niemals Saul verraten. In Gedanken versunken bemerkt er, dass die Männer eine Höhle zum Schutz und Übernachtung gefunden haben. „Lasst uns hier rasten und ausruhen.“ Befielt David und setzt sich erschöpft auf den kalten und nassen Boden der Höhle. Durch die steilen Wände der Höhle hallt das erleichterte Aufatmen der Männer endlich eine Pause einlegen zu können.
David zieht sich in eine einsame Ecke der Höhle zurück, um das weitere Vorgehen zu überdenken. Matt nimmt er den Helm ab, streicht sich die zerzausten Haare zurecht und trinkt einen Schluck aus seinem Wasserschlauch. Erschöpft lehnt er sich an die Felswand und malt Kreise in den Staub. Er erinnert sich an die Zeit zurück, wo er noch bei seinem Vater lebte.
[Fortsetzung folgt…]
Hallo ihr Lieben,
Heute ist ein schöner Tag in Herne, denn die Sonne scheint so herrlich warm auf das Gesicht. Überall auf den Wiesen sieht man Blumen wachsen. Hier ein paar frühlingshafte Eindrücke aus Herne:)
Einen ganz lieben Frühlingsgruß aus Herne.
Alles Liebe und genießt die Sonne:)
Ihr Herz setzt für einen Moment aus, nur um dann umso schneller weiter zu schlagen. Mit weichen Knien betritt Michal den Raum nach den Männern, die Davids Bett tragen. Noch ist keinem aufgefallen, dass eine Statue darin liegt. Doch das wird sich jeden Moment ändern.
Saul ist von seinem Thron aufgestanden und geht den Boten wenige Schritte entgegen. Er greift nach seinem Schwert, das er an seiner linken Seite trägt. Die Männer stellen das Bett vor ihm ab, verneigen sich und treten zur Seite.
„David, mein alter Freund, bist du etwa krank? Das tut mir aber leid.“ Michal kann den Hohn in der Stimme ihres Vaters nicht überhören.
Während Saul Davids Bett langsam umkreist zieht er sein Schwert aus der Scheide. „Gestern ging es dir doch noch gut. Und jetzt…? Warum bist du plötzlich krank?! … Sprich gefälligst mit mir!“ Saul ist laut geworden.
„Der ist schon die ganze Zeit so stumm. Er hat sich während der ganzen Zeit nicht mal bewegt. Wirkt wie tot,“ sagt der rothaarige Mann.
„Was du nicht sagst.“ Saul hat die Decke zurückgeschlagen. Während er wortlos auf den Terafim starrt, dem das Büschel Ziegenhaar vom Kopf gerutscht ist, steigt ihm die Zornesröte ins Gesicht. Ein Raunen läuft durch den Raum. Alle Augen richten sich auf Michal, die nahe an der Tür steht, um im Notfall fliehen zu können. Saul geht in schnellen großen Schritten auf sie zu und hält sie mit einer Hand fest. „Warum hast du mich so betrogen und meinen Feind fliehen lassen?!“ fragt er sie mit donnernder Stimme.
Seine Tochter ist einen Augenblick lang wie gelähmt vor Angst, doch dann hat sie den rettenden Einfall: „Er hat mir gedroht, mich zu töten, wenn ich ihn nicht gehen lasse.“ Mit vor Angst geweiteten Augen sieht sie ihren Vater an. Der lässt sie los, stößt sie von sich und befielt: „Schafft mir diese Puppe aus den Augen!“ wobei er mit der Spitze seines Schwertes auf den Hausgötzen in Davids Bett zeigt.
[Fortsetzung folgt…]